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WIEDERAUFBEREITUNG UND ENERGIERÜCKGEWINNUNG

Das Recycling-Unternehmen

Unsere Einrichtungen zur Wiederaufbereitung gebrauchter Aktivkohle befinden sich in:
– Deutschland: Jacobi Carbons Services (Europa) GmbH, Premnitz,
– Frankreich: Jacobi Carbons SASU, Vierzon.

Mit einer Jahresleistung von mehr als 12.000 Tonnen und der Möglichkeit zur Bereitstellung maßgeschneiderter Reaktivierungen für verbrauchte Aktivkohle in Trinkwasser-, Industrie- und Nahrungsmittelqualität stellen die Reaktivierungsanlagen von Jacobi Carbons eine effektive Methode zur Wiederaufbereitung von Adsorptionsmedien dar.

ÜBERBLICK

  • Recycling-, Energierückgewinnungs- oder Entsorgungsdienste
  • Recycling-Dienste für verbrauchte Aktivkohle
  • Lösungen mit Energierückgewinnung
  • Entsorgungsdienste

Recycling-, Energierückgewinnungs- oder Entsorgungsdienste

Die Adsorptionsmittel von Jacobi werden in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt. Sie haben aber im Allgemeinen eine begrenzte Betriebslebensdauer und müssen ausgetauscht werden, sobald sie gesättigt sind oder das Behandlungsziel erreicht wurde. Jacobi Services bietet in verschiedenen Einrichtungen diverse Recycling-, Energierückgewinnungs- oder Entsorgungsdienste an, deren Auswahl von der Beschaffenheit der verbrauchten Materialien abhängt.

Recycling-Dienste für verbrauchte Aktivkohle

Verbrauchte Aktivkohle als Granulat (GAC) oder extrudierte Aktivkohle in Pelletform (EAC) kann mittels thermischer Reaktivierung wieder aufbereitet werden. Dabei wird die verbrauchte Aktivkohle in einem Hochtemperatur-Reaktivierungsofen bei mehr als 850°C behandelt. Das Recycling durch thermische Reaktivierung ist aber nur ein Schritt unseres vollständigen Servicepakets. Dieses Recyclingverfahren besteht aus zwei Hauptprozessen:

1) Reaktivierungsprozess.

2) Abgasaufbereitungs- und Energierückgewinnungsprozess.

Der Reaktivierungsprozess selbst kann wiederum in vier Schritte unterteilt werden:

1) Trocknen der verbrauchten Aktivkohle

Die verbrauchte Aktivkohle wird in einen Ofen eingespeist und auf eine Umgebungstemperatur von 105 – 110°C aufgeheizt. Wasser und Verbindungen mit niedrigem Siedepunkt verdampfen und werden in das Ofenumfeld abgegeben. Solange sich noch Wasser in den Poren befindet, bleibt die Temperatur der Aktivkohle weiterhin zwischen 105 und 110°C.

2) Desorption organischer Verbindungen mit niedrigem Siedepunkt.

Die Temperatur steigt weiter auf ca. 450°C, wenn die Aktivkohle trocken ist. Aus der Aktivkohle werden verschiedene organische Verbindungen desorbiert, die dann bei diesem Temperaturanstieg in das Ofenumfeld entweichen.

3) Pyrolyse der stark adsorbierten organischen Verbindungen mit hohem Siedepunkt oder hohem Molekulargewicht.

In diesem Schritt wird die Aktivkohle weiter bis auf ca. 600°C aufgeheizt. Die verbliebenen organischen Verbindungen werden in kleinere Moleküle zersetzt, die in das Ofenumfeld entweichen und einen Holzkohlerückstand in der Porenstruktur der Aktivkohle hinterlassen.

4) Vergasung der Holzkohle-Rückstände

Die Porenstruktur der Aktivkohle wird durch Aufheizung der Aktivkohle auf Temperaturen von mehr als 850°C und durch Zusatz von Dampf neu formiert. Der Dampf mit einer Temperatur von mehr als 600°C verursacht eine endotherme Oxidation der Aktivkohle. Dies wird als Dampf-Kohlenstoff-Vergasungsreaktion bezeichnet. Die folgenden Reaktionen finden in dieser Zone des Ofens statt:

Feststoff-Gas-Reaktionen:

C + H₂O → CO + H₂ Endotherm (1)
C + CO₂ → 2 CO Endotherm (2)
C + ½ O₂ → CO Endotherm (3)
C + O₂ → CO₂ Exotherm (4)

Gas-Gas-Reaktionen

CO + ½ O₂ → CO₂ Exotherm (5)
H₂ + ½ O₂ → H₂O Exotherm (6)

Die Feststoff-Gas-Reaktion (1) läuft dreimal schneller ab als die Feststoff-Gas-Reaktion (2). Aus diesem Grund wird dem Ofen Dampf zugesetzt. Die Porenstruktur wird auf das optimale Aktivierungsniveau für die Anwendung, in der das Produkt wieder eingesetzt werden soll, eingestellt. Das lässt sich durch Steuerung der Betriebsbedingungen des Ofens realisieren.

Die abschließend aus dem Ofen entweichenden Gase werden durch einen Nachbrenner und ein Abgasaufbereitungssystem geführt, damit die Emissionen, die in die Umgebung abgegeben werden, die strengsten örtlichen Umweltbestimmungen erfüllen. Das Recycling mittels thermischer Reaktivierung ist eine umweltfreundliche Entsorgungsmethode, die zur Verringerung von CO₂- Emissionen führt und so einen Beitrag zum nachhaltigen Einsatz der Erdressourcen leistet.

Der Reaktivierungsprozess hilft bei der Verringerung von CO₂-Emissionen und bei einem nachhaltigen Einsatz der Erdressourcen. (← Das ist nochmals die gleiche Aussage wie im Absatz vorher) Als Unternehmen, das sich seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst ist, betreibt Jacobi Carbons moderne Aktivkohle- Reaktivierungsanlagen in Europa, in denen verbrauchte Aktivkohle wieder aufbereitet wird. Unsere Anlagen in Europa befinden sich an strategischen Standorten, um Nutzer von Aktivkohle in Ost- und Westeuropa zu bedienen, wobei Transportkosten und -zeit minimiert werden.

Lösungen zur Energierückgewinnung

Gebrauchte oder verbrauchte Aktivkohle und andere Filtermedien mit hohem Brennwert, die nicht mittels thermischer Reaktivierung recycelt werden können, werden zur Energierückgewinnung in Zementöfen oder Müllverbrennungsanlagen eingesetzt. Jacobi Services berät Sie gern bei der Entwicklung einer ökologisch wertvollen und gleichzeitig kostengünstigen Methode, mit der das Adsorptionsmedium am Ende der Betriebslebensdauer einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann.

Entsorgungsdienste

In einer begrenzten Zahl von Ausnahmefällen kann weder eine Reaktivierung noch eine Energierückgewinnung durchgeführt werden, was auf den Zustand oder die Eigenschaften des verbrauchten Adsorptionsmittels zurückzuführen ist. Das kann durch die vom Adsorptionsmittel adsorbierten oder mitgeführten Chemikalien verursacht werden, ebenso kann aber auch das Adsorptionsmittel selbst (z. B. wegen der verwendeten Imprägnierungschemikalien) ein Problem darstellen. Auch eine Ansammlung anderer Substanzen, die im aufbereiteten Wasser oder Gas vorlagen (z. B. Aluminium, Arsen, Kalzium, Quecksilber, Schwefel oder andere giftige Verbindungen), können eine Aufarbeitung verhindern.

In diesen Fällen bietet Jacobi Services alternative Lösungen an. Wir führen eine vollständige Bewertung des Materials durch und übergeben es an einen geeigneten Entsorgungsfachbetrieb, der die regionalen und nationalen Bestimmungen beachtet. Diese Partner nutzen die verbrauchte Aktivkohle entweder als Abfall-Brennstoff (Waste-derived fuel – WDF) zur Verarbeitung von Mineralien oder übergeben das Material an eine Vernichtungsanlage. In diesem Fall wird die entstehende Wärme oft eingesetzt, um jeweils Dampf oder Elektrizität für Fernwärme- und Energieversorgungsunternehmen zu erzeugen.

Jacobi Services kann auch einen passenden Beseitigungsdienst für die seltenen Fälle bereitstellen, in denen die verbrauchte Aktivkohle weder reaktiviert noch zur Energierückgewinnung eingesetzt werden kann.

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