Flüssigzuckerlösungen bestehen aus reiner, in Wasser gelöster Saccharose und sind deshalb nach einer Aufbereitung klar und leicht gefärbt. Der Vorteil von Flüssigzucker im Vergleich zu Kristallzucker besteht darin, dass Saccharose bereits gelöst ist, wenn sie beim Endnutzer ankommt. Daher muss der Endnutzer nicht in eine Ausrüstung zum Auflösen, Filtern und Pasteurisieren des entstehenden Zuckersirups investieren.
Flüssigzucker werden aus Zuckerrüben oder -rohr hergestellt. Obwohl sie bereits einen Reinigungsprozess durchlaufen haben, können sie noch immer Geruchs- und/oder Geschmacksbestandteile enthalten, was sich eventuell auf die Lagerung und den Transport zurückführen lässt.
Aktivkohlen werden bereits seit mehreren Jahrzehnten bei der Produktion von Flüssigzucker eingesetzt.
Im Flüssigzucker-Produktionsprozess wird häufig pulverförmige Aktivkohle eingesetzt, mit deren Hilfe eine farblose, transparente Flüssig-Saccharoselösung hergestellt wird, die einen neutralen, süßen Geschmack hat und frei von Aromen ist.
Granulare Aktivkohle (GAC) kann ebenfalls in mobilen Adsorbern bei der Produktion von Flüssigzuckerlösungen eingesetzt werden.
Der Umstieg von pulverförmiger zu granularer Aktivkohle bietet dem Nutzer dabei verschiedene Vorteile:
- Verringerung des Aktivkohleverbrauchs (der Verbrauch von granularer Aktivkohle (GAC) liegt normalerweise 30 % unter dem Verbrauch von pulverförmiger Aktivkohle (PAC))
- Die Beladung mit granularer Aktivkohle (GAC) ist im Vergleich zum Einsatz von pulverförmiger Aktivkohle (PAC) höher
- Keine Aktivkohle-Überdosierung durch Bediener, um zu vermeiden, dass Produkte die angegebenen Spezifikationen nicht erfüllen
- Granulare Aktivkohle (GAC) reagiert besser auf Prozessschwankungen
- Geringere Produktverluste (Zucker).
- Der Entsüßungsprozess läuft mit granularer Aktivkohle (GAC) effizienter als mit pulverförmiger Aktivkohle (PAC) ab
- Bei geringerem Aktivkohleverbrauch müssen geringere Volumina abgesüßt werden
- Nachhaltigkeit:
- Granulare Aktivkohle (GAC) kann per thermischer Reaktivierung recycelt werden
- Bei diesem Vorgang treten fünf Mal weniger CO₂-Emissionen als bei der Produktion von frischer Aktivkohle auf
- Verglichen mit pulverförmiger Aktivkohle (PAC) führt der geringere Verbrauch bei granularer Aktivkohle (GAC) zu einer Senkung der CO₂-Emissionen während der Produktion des Adsorptionsmittels
- Niedrigere Handlingkosten
- Niedrigere Wartungskosten
FLÜSSIGZUCKER-LÖSUNGEN: MOBILE FILTER
AquaFlow™
Die mobilen AquaFlow™-V2-Adsorber wurden zum Einsatz bei der Reinigung von Flüssigzucker entwickelt und gebaut. Die Filtereinheit ist ein kombiniertes Transportgefäß und Adsorptionssystem, das vorab mit dem ausgewählten Adsorptionsmittel gefüllt wird, um kostengünstige Reinigungsergebnisse zu erzielen. Die granulare Aktivkohle wird in einem verschlossenen Behälter einsatzbereit geliefert, wodurch die Anlagenbediener weder mit dem frischen noch mit dem gesättigten Produkt in Kontakt kommen.
FLÜSSIGZUCKER-LÖSUNGEN: LÖSUNGEN
Zusatzausrüstung und zusätzliche Dienste
Zusätzlich zu mobilen Filtern und verschiedenen Medien bietet Jacobi Services auch verschiedene Zusatzausrüstungen und weitere Services an, einschließlich:
Eine Reihe von abnehmbaren Isoliermänteln mit elektrischer Begleitheizung, um die Temperatur aufrechtzuerhalten und Bediener zu schützen, wenn die mobilen AquaFlow™-Filter bei höheren Temperaturen betrieben werden.
Isothermenprüfung mit dem Nutzer, um die pulverförmige Aktivkohle mit der granularen Aktivkohle zu vergleichen
Recycling-, Energierückgewinnungs- oder Entsorgungsdienste
Jacobi Services bietet die maßgeschneiderte Reaktivierung ReSorb™ Solo an, bei der Lagerung, Reaktivierung und Aufbereitung der reaktivierten Aktivkohle unter strenger Separierung von den Produkten anderer Kunden erfolgt, sodass gewährleistet wird, dass jeder Kunde seine eigene Aktivkohle zurückerhält.
Jacobi Services bietet auch an, verbrauchte Aktivkohle zurückzunehmen und frische Aktivkohle zu liefern, wenn das jährlich verbrauchte Aktivkohlevolumen für eine maßgeschneiderte Reaktivierung nicht ausreicht.
FLÜSSIGZUCKER-LÖSUNGEN: PRODUKTE
ColorSorb™ H620
ColorSorb™ 620 ist eine granulare Aktivkohle, die effektiv zur Entfärbung einer Reihe von Flüssigkeiten einschließlich Nahrungsmitteln und industriellen Prozessströmen eingesetzt wird. Die hohe Mesoporosität des Produkts ermöglicht die effektive Entfernung von Farbträgern sowie komplexen organischen Molekülen und liefert eine ausgezeichnete Adsorptionsleistung. Ein wichtiges Merkmal dieses Materials ist das zusätzliche Waschverfahren, das während der Produktion zum Einsatz kommt, um den Gehalt an löslichen anorganischen Stoffen zu verringern, die bei Aufbereitungsanwendungen im sauren Milieu zu Schwierigkeiten führen können. Das Produkt erfüllt die Anforderungen des Food Chemicals Codex. Es ist auch für ein Recycling mittels thermischer Reaktivierung geeignet, bei der es sich um eine umweltfreundliche Methode handelt, die dabei hilft, CO₂-Emissionen in die Atmosphäre zu verringern und damit zum nachhaltigen Einsatz der Ressourcen unserer Erde beiträgt.
FLÜSSIGZUCKERLÖSUNGEN: IONENAUSTAUSCHERHARZE
Resinex™
Resinex™ TPS-2300 und TPS-2308 sind makroporöse, stark basische Styrol-Anionen vom Typ 1, die zur Entfärbung von flüssiger Saccharose eingesetzt werden. Sie können mit Resinex™ TPS-2400, einer makroporösen, starken Acrylbase kombiniert werden. In Abhängigkeit vom Einlass-ICU-Wert lassen sich dann verschiedene Layouts und Behälter-Arrangements realisieren. So kann z. B. ein Doppeldurchlaufsystem bis zu 90 % der Farbe entfernen. Alle Jacobi-Resinex™-TPS-Produkte erfüllen die (2004)3-Anforderungen an Ionenaustauscher- und Adsorberharze, die bei der Produktion von Nahrungsmitteln eingesetzt werden, sowie die FDA-Bestimmungen, die in 21 C.F.R. §173.25 bezüglich ihres Einsatzes bei der Reinigung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser aufgeführt sind.
Wenn ein niedriger Aschegehalt erforderlich ist, kann flüssige Saccharose unter Einsatz von Resinex™ KWH, einem schwach sauren Kation, und Resinex™ TPS-2207, einem stark basischen Anion, entmineralisiert werden. Die Harze können in Einzel- oder Mischbett-Designs verwendet werden. Eine Mischbettoption erfordert eine spezielle Verteilung der Partikelgröße des Harzes, um eine perfekte Schichttrennung vor der chemischen Regeneration zu gewährleisten. Die Mischbettsäule hat dabei den Vorteil, dass die Saccharose-Invertierung während der Entmineralisierung begrenzt wird, da die Mischung aus anionischen und kationischen Perlen verhindert, dass die Saccharose in saurem Milieu vorliegt.
Flüssiger Invertzucker könnte für die Getränkeindustrie von Interesse sein, da er einen höheren Brix-Wert aufweist als die ursprüngliche Flüssig-Saccharose. Daher enthält er weniger Wasser, was sonst die Transportkosten erhöhen würde. Außerdem ist flüssiger Invertzucker mikrobiologisch stabiler als Flüssig-Saccharose. Die Saccharose-Inversion kann durch den Einsatz des stark sauren, heterogenen Katalysators Resinex™ TPS-1106 H katalysiert werden. Vor der Inversion muss die Flüssigkeit entkationisiert werden, um einen Aktivitätsverlust des katalytischen Harzes zu vermeiden. Diese Entkationisierung lässt sich mit Resinex™ TPS-1000 H realisieren. Abschließend wird die flüssige Invertzuckerlösung mit dem schwach basischen Anion Resinex™ TPS-2019 entsäuert.
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